Seit genau 100 Jahren wird immer am 8. März weltweit am Internationalen Frauentag für Frauenrechte, Gleichberechtigung und Emanzipation demonstriert.
„Der Internationale Frauentag ist ein Tag zum Mahnen, nicht zum Feiern,“ stellt Franziska Greite-Schillert fest und schreibt dieses Statement in leicht gekürzter Fassung mit Kreide auf das Pflaster des Hindenburgplatzes. Neben sechs weiteren Frauen aus den Reihen der Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratischer Frauen (ASF) Uetze war deren Co-Vorsitzende der Einladung vom Frauenbündnis Uetze gefolgt.

Seit genau 100 Jahren wird immer am 8. März weltweit am Internationalen Frauentag für Frauenrechte, Gleichberechtigung und Emanzipation demonstriert.

„Der Internationale Frauentag ist ein Tag zum Mahnen, nicht zum Feiern,“ stellt Franziska Greite-Schillert fest und schreibt dieses Statement in leicht gekürzter Fassung mit Kreide auf das Pflaster des Hindenburgplatzes. Neben sechs weiteren Frauen aus den Reihen der Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratischer Frauen (ASF) Uetze war deren Co-Vorsitzende der Einladung vom Frauenbündnis Uetze gefolgt.

„Auf dem Boden der Tatsachen — Ein Jahr Corona – im Spagat“

Unter dem Motto „Auf dem Boden der Tatsachen — Ein Jahr Corona – im Spagat“ wurden von drei Künstlerinnen der Kunstspirale Hänigsen Gedanken von Frauen über ihre Situation in der Corona-Krise auf das Pflaster gebracht. Informationstafeln u.a. zu den Themenschwerpunkten des Internationalen Frauentags bilden den Rahmen. Diese wurden von Ann-Kristin-Rauhe, der Gleichstellungsbeauftragten der Gemeinde Uetze erstellt.

„Wir haben im Frauenbündnis nach einer Möglichkeit gesucht, Corona-konform unsere Gedanken und Forderungen zum Ausdruck zu bringen“, erläutert Ingrid Bürkner, die die ASF Uetze im Frauenbündnis vertritt. Das Ergebnis ist sehenswert und man braucht ein bisschen Zeit, sich alle Texte durchzulesen und die Bilder anzuschauen. Es lohnt sich, zumal Kreide bereit liegt, um eigene Gedanken zu ergänzen.

Theorie und Praxis

Laut Gesetz und theoretisch sind Frauen und Männer gleichberechtigt. Tatsächlich verdienen Frauen immer noch weniger Geld in vielen Jobs, trotz gleichwertiger Tätigkeit. Auch erreichen sie viel seltener das obere Ende der Karriereleiter. Das schlägt sich auch in niedrigeren Renten nieder; Frauen sind viel häufiger von Altersarmut betroffen als Männer. Zudem ist für jede Frau die Wahrscheinlichkeit, Opfer von sexuellen Übergriffen und von häuslicher und sexualisierter Gewalt eine alltägliche Gefahr.

Equal Care Day und Equal Pay Day

Häufig tragen noch immer Frauen die Hauptlast bei all den Aufgaben, die in Familien anstehen, sei es die Kinderbetreuung, der Haushalt oder die Pflege von Angehörigen. Auf diesen Missstand macht jeweils am 1. März der Equal Care Day aufmerksam. Im engen Zusammenhang mit diesem ist der Equal Pay Day zu sehen, der das Lohngefälle zwischen Frauen und Männern deutlich macht. Er ist an kein festes Datum gebunden, sondern fällt immer auf den Tag, an dem Frauen rein statistisch gesehen ihren ersten Lohn im Jahr überwiesen bekommen. Bis zu dem Tag haben sie sozusagen „für lau“ gearbeitet, während Männer ganz normal verdient und auch Rentenbeiträge bezahlt haben. Er fällt dieses Jahr auf den 10. März.

Es gibt noch viel zu tun – wir arbeiten daran!